Wie mir aber heute mehrfach versichert wurde, kommt das alles wohl noch im Laufe des heutigen und der nächste Tage. Ich werde berichten.
Nun aber der Reihe nach: Die Behandlung begann mit dem Reinigen der Zähne (Polieren, etwas Zahnstein entfernen, Zahnseide in den Zwischenräumen). Mit einem Sandstrahler wurde anschließend die Oberfläche der Zähne angeraut, so dass der Kleber für die Brackets gut halten kann.
Ich hatte eine Art "Maulsperre" im Mund, so dass sich weder die Zunge noch der Ober- oder Unterkiefer bewegen konnten.
Als der Kleber aufgetragen war, wurden die Brackets für den Oberkiefer mit einer Schiene komplett aufgesetzt. Nach einer Wartezeit von 4 Minuten wurde die Schiene entfernt und die Brackets klebten alle fest. Dieser Vorgang wurde für den Unterkiefer wiederholt. Ich hatte gedacht, die Brackets müssten alle einzeln aufgeklebt werden. Das war aber nicht der Fall und so ging es recht zügig.
Jetzt folgte der unangenehme Teil: der Flüssigkleber lief natürlich auch in die Zahnzwischenräume und wurde fest. Dort musste er mit einer Zahnsonde, mit Zahnseide und mit einem Metallplättchen rausgekratzt und weggeraspelt werden. Durch die engstehenden Frontzähne war hier ein besonderer Kraft- und Geduldsakt erforderlich. Es fühlte sich an, als würden meine Zähne mit einer groben Metallfeile Schicht für Schicht abgetragen. Ich war froh, als das vorbei war und die zwei Drahtbögen eingesetzt und an den Brackets befestigt werden konnten. Bis auf etwas "Ziepen" war das dann überhaupt nicht schlimm. Im Vergleich zu vorher fast Erholung :-)
Noch etwas Fluorid auf die vorderen Zähne und fertig. Da ist das Ding! Ich habe es gewagt. Und so sieht es in meinem Mund nun aus:
Unterkiefer |
Oberkiefer |
Man sieht nichts von der Spange, oder? |
Gefühlt (oder vielleicht auch in der Realität) dauerten die Vor- und Nachbereitungsarbeiten (Sandstrahlen, Klebereste entfernen) am längsten und waren unangenehmer als die eigentliche Prozedur.
Ich erhielt dann noch die Material- bzw. Laborrechnung (hierfür ist die Praxis in Vorleistung getreten) und etwas Dentalwachs, den ich auf die Brackets kleben kann, wenn es zu unangenehm wird. Wie ich am besten die Zähne putzen sollte, wurde mir auch erklärt.
Nach knapp 2 1/2 Stunden Behandlungszeit war ich fertig.
Ab sofort poste ich jede Woche montags ein Foto zum Vergleich und ich beschreibe (anfangs in kürzeren Abständen), wie die Schmerzen sind, ob ich wieder normal sprechen kann usw.
Und jetzt knurrt mir der Magen.
Das ist ganz schön viel Draht im Mund. Ich kann leider - oder in dem Fall eher zum Glück - nicht zum Erfahrungsaustausch beitragen, aber ich werde die Berichterstattung hier mit Interesse weiterverfolgen. Und ich wünsche schon mal "guten Erfolg!".
AntwortenLöschenDas kann ich gebrauchen :-) Vielen Dank!
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