Montag, 30. November 2015

So langsam freunden wir uns an...

... meine Zahnspange und ich.

Oftmals habe ich sie gar nicht mehr gemerkt in dieser Woche. Schmerzen in Form von einer wunden Stelle hatte ich zuletzt am 24.11.2015, also vor gut einer Woche.

Auch das Essen geht immer besser - nur das Abbeißen will/soll noch nicht so richtig. Das Brötchen am Sonntagmorgen esse ich daher noch mit Messer und Gabel. Slow Food :-)

Wenn es nicht unbedingt hart ist, kann man eigentlich ab der zweiten Woche dann schon alles essen - allerdings klein geschnitten. Was allerdings nicht so gut geklappt hatte, war der Feldsalat. Durch den Aufsatz auf den unteren Backenzähnen berühren sich meine "Kauleisten" nicht. Und da geht so etwas dünnes wie Feldsalat schon mal verloren bzw. kann nicht wirklich zerkaut werden.

Man muss einfach etwas vorsichtig ausprobieren, was geht und was nicht.

So viel zum Essen.

Nachdem in den vergangenen Tagen die Zähne an sich auch wieder fester geworden sind und nicht mehr so druckempfindlich, habe ich heute den Eindruck, sie wären wieder etwas lockerer geworden. Da mir aber bei meinem Kontrolltermin am vergangenen Montag gesagt wurde, ich sollte mich nicht wundern, wenn ich plötzlich kleinere Lücken zwischen den Zähnen hätte, nehme ich das jetzt mal so hin und denke, es wird schon alles seine Richigkeit haben.

Die Aussprache ist auch ein kleines bisschen besser geworden. Zwar sammelt sich immer noch relativ viel Speichel, wenn ich viel Rede und das "vermatscht" die Aussprache dann etwas. Aber insgesamt klingt alles etwas besser als vergangene Woche. Ich hoffe aber, es wird nochmal umm 10-20 % besser.

Und nun das Vergleichsfoto von Woche zwei (allerdings wieder nicht bei Tageslicht, denn inzwischen ist es dunkel, wenn ich Feierabend habe):

Nach zwei Wochen (abends)

Nach einer Woche (abends)

An Tag eins (bei Tageslicht)

Ich kann noch keine Änderung erkennen... aber ich warte ja auch brav auf Woche 6 ohne allzu große Erwartungen.

Bis nächste Woche!

Montag, 23. November 2015

Erster Kontrolltermin

Heute war der erste Kontrolltermin. Ich berichtete von den kaum vorhandenen Problemen und es wurde kurz nachgeschaut. Ein kleines Drahtende wurde etwas umgebogen, so dass es mich nicht so stört. In 6 Wochen bzw. am 11.01. soll ich wiederkommen, dann wird der Draht nachgestellt.

Auf meinen Hinweis, dass die Zähne so locker scheinen, wurde mir gesagt, dass das alles in Ordnung sei. Mit dem Abbeißen sollte ich mir aber noch etwas Zeit lassen.

Alles in allem hat der Termin keine 10 Minuten gedauert.

Die Ärztin sagte noch, dass nach ca. 6 Wochen erste Erfolge sichtbar sein würden. Ich bin gespannt! Nichtsdestotrotz gibt es heute das erste Wochenvergleichsfoto:


Nach einer Woche (abends)


An Tag 1 (bei Tageslicht)

Ich werde morgen nochmal ein Bild bei Tageslicht machen, denke ich :-)

Freitag, 20. November 2015

Der erste Arbeitstag

Heute war ich das erste Mal wieder an der Arbeit, seit ich am Montag die Spange bekommen habe. Da ich in einem Büro tätig bin und viel sprechen muss, war ich gespannt, wie dieser Tag werden würde. Denn noch hört man das Lispeln deutlich; zumindest bei den S- und Z-Lauten.

Es ging soweit ganz gut. Ich hatte aber immer das Bedürfnis zu sagen "Entschuldigen Sie bitte die etwas undeutliche Aussprache, ich habe seit ein paar Tagen eine Zahnspange und übe noch". Die Reaktionen waren aber alle in Ordnung. Einer sagte sogar "Ach, ich finde das ganz süß!" - ich erwiderte "Finden Sie? Ich eher nicht" ;-)

Wund ist meine Zunge heute überhaupt nicht mehr. Trotz des Arbeitstages. Auch musste ich bis heute keinen Dentalwachs benutzen. Da bin ich wirklich positiv überrascht.

Fazit der ersten fünf Tage: alles halb so schlimm, aber wirklich!

Für Interessierte: Mein Menüplan der vergangenen Tage:

Mo + Di: Kartoffelbrei mit Bratensauce
Mi + Do: Spiralnudeln mit Tomatensauce
Fr: Bratwurst, Möhrengemüse (alles kleingeschnitten) und Kartoffelbrei

Zum Frühstück und Abendessen gab es jeweils Weißbrot mit Schmierwurst und Erdbeerquark. Zwischendurch Apfelmus. Sogar "Tropifrutti" konnte ich essen, die sind weich genug, um sie nicht ganz kauen zu müssen... :-)

Man kommt also auch essenstechnisch gut über die Runden.

Am Montag habe ich den ersten Kontrolltermin. Dort werde ich dann ansprechen, dass die Zähne noch relativ locker sind oder sich zumindest so anfühlen und dass die Oberfläche der Zähne sich nach dem Sandstrahlen immer noch wie Schmirgelpapier anfühlt.

Ich werde berichten und dann - wie angekündigt - das erste Vergleichsfoto posten.

Dienstag, 17. November 2015

The day after

Meine Aussprache ist tatsächlich schon besser geworden. Das Lispeln ist etwas zurückgegangen. Bis auf die Unterseite der Zungenspitze habe ich auch keine wunde Stelle im Mund. Das hatte ich mir doch anders bzw. viel schlimmer vorgestellt.

Ich merke allerdings, dass die Schneidezähne irgendwie locker sind. Wenn ich da auch nur aus Versehen mit einer Gabel o.Ä. dranstoße, schmerzt es schon etwas. Oder aber, wenn ich Tee trinke und die warme Flüssigkeit an die Zähne kommt, "verziehen" sie sich bzw. "kippen" irgendwie nach innen. Gleiches gilt bei Getränken mit Kühlschranktemperatur.

An Abbeißen ist heute jedenfalls überhaupt noch nicht zu denken (aufgrund der lockeren Schneidezähne). Kauen auf den Backenzähnen geht auch noch nicht so richtig. Kartoffelbrei mit Sauce war für den gestrigen Tag jedenfalls perfekt. Wahrscheinlich gibt es das heute nochmal ;-)

Zum Frühstück hatte ich Erdbeerquark. Auch das ging ganz gut.

Montag, 16. November 2015

Da ist das Ding!

Heute war es so weit. Und ja, ich lebe noch. Momentan sehr gut sogar. Noch habe ich keine wunde Zunge und noch habe ich keine Spannungsschmerzen. Ich spüre zwar den Fremdkörper im Mund und ich lispele ganz ordentlich, aber ich kann nicht sagen, dass ich mich zum jetzigen Zeitpunkt unwohl fühle.

Wie mir aber heute mehrfach versichert wurde, kommt das alles wohl noch im Laufe des heutigen und der nächste Tage.  Ich werde berichten.

Nun aber der Reihe nach: Die Behandlung begann mit dem Reinigen der Zähne (Polieren, etwas Zahnstein entfernen, Zahnseide in den Zwischenräumen). Mit einem Sandstrahler wurde anschließend die Oberfläche der Zähne angeraut, so dass der Kleber für die Brackets gut halten kann.

Ich hatte eine Art "Maulsperre" im Mund, so dass sich weder die Zunge noch der Ober- oder Unterkiefer bewegen konnten.

Als der Kleber aufgetragen war, wurden die Brackets für den Oberkiefer mit einer Schiene komplett aufgesetzt. Nach einer Wartezeit von 4 Minuten wurde die Schiene entfernt und die Brackets klebten alle fest. Dieser Vorgang wurde für den Unterkiefer wiederholt. Ich hatte gedacht, die Brackets müssten alle einzeln aufgeklebt werden. Das war aber nicht der Fall und so ging es recht zügig.

Jetzt folgte der unangenehme Teil: der Flüssigkleber lief natürlich auch in die Zahnzwischenräume und wurde fest. Dort musste er mit einer Zahnsonde, mit Zahnseide und mit einem Metallplättchen rausgekratzt und weggeraspelt werden. Durch die engstehenden Frontzähne war hier ein besonderer Kraft- und Geduldsakt erforderlich. Es fühlte sich an, als würden meine Zähne mit einer groben Metallfeile Schicht für Schicht abgetragen. Ich war froh, als das vorbei war und die zwei Drahtbögen eingesetzt und an den Brackets befestigt werden konnten. Bis auf etwas "Ziepen" war das dann überhaupt nicht schlimm. Im Vergleich zu vorher fast Erholung :-)

Noch etwas Fluorid auf die vorderen Zähne und fertig. Da ist das Ding! Ich habe es gewagt. Und so sieht es in meinem Mund nun aus:

Unterkiefer


Oberkiefer


Man sieht nichts von der Spange, oder?


Gefühlt (oder vielleicht auch in der Realität) dauerten die Vor- und Nachbereitungsarbeiten (Sandstrahlen, Klebereste entfernen) am längsten und waren unangenehmer als die eigentliche Prozedur.

Ich erhielt dann noch die Material- bzw. Laborrechnung (hierfür ist die Praxis in Vorleistung getreten) und etwas Dentalwachs, den ich auf die Brackets kleben kann, wenn es zu unangenehm wird. Wie ich am besten die Zähne putzen sollte, wurde mir auch erklärt.

Nach knapp 2 1/2 Stunden Behandlungszeit war ich fertig.


Ab sofort poste ich jede Woche montags ein Foto zum Vergleich und ich beschreibe (anfangs in kürzeren Abständen), wie die Schmerzen sind, ob ich wieder normal sprechen kann usw.

Und jetzt knurrt mir der Magen.

Sonntag, 15. November 2015

Morgen ist es soweit

Wie empfohlen, habe ich es mir essenstechnisch nochmal gut gehen lassen. Meine Henkersmahlzeit sozusagen. Ohne es dramatisieren zu wollen, ich bin doch sehr gespannt, wie sich die nächsten Tage gestalten werden. Morgen früh um 8 Uhr habe ich den Termin, wo mir nun die feste Zahnspange eingesetzt wird.

Ich habe vorgesorgt. Da ich die kommenden Tage nicht nur von Suppe allein satt werden möchte, habe ich einen leckeren Braten mit viel Sauce gekocht. Die Sauce werde ich dann mit Kartoffelbrei sicherlich ganz gut essen können. Zur Abwechslung bzw. für Zwischendurch habe ich Erdbeerquark im Kühlschrank. Irgendwie wird's schon werden.

Natürlich denke ich nicht nur ans Essen! Nein, ich habe auch anderweitig vorgesorgt und mir für die dann doch größer ausfallende Zahnhygiene diverse Artikel zugelegt.

Neben meiner elektrischen Zahnbürste habe ich antibakterielle Mundspülung und eine Munddusche zur Verfügung. Diese kleinen Interdentalborsten dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich habe die megafeinen (Ø 2,00mm) gewählt und metallfreie (Ø 1,5-3,5mm), insgesamt 36 Stück für knapp 5 Euro:


Es wird interessant sein, wie viel Zeit die Zahn- und Mundhygiene in Anspruch nimmt, bis sich eine gewisse Übung und Routine eingespielt hat. Fakt ist, eine gewisse Hartnäckigkeit muss man schon entwickeln und dran bleiben. Nach jedem Essen sollte man die Zähne und die Zwischenräume zwischen Brackets, Draht und Zähnen reinigen.

Ich werde morgen im Laufe des Tages nach der Behandlung mehrere Bilder posten und berichten, wie die Behandlung war, wie es sich anfühlt und ob ich Schmerzen habe. Dann werde ich auch die Kommentarfunktion freischalten, so dass ein Austausch möglich ist.

Zum Vergleich hier noch zwei "Vorher-Aufnahmen":

Frontalansicht

Seitliche Ansicht