Dienstag, 29. Dezember 2015

Schockschwere Not...

... einmal tief Luft holen und dann die Quartalsabrechnung aus dem Briefumschlag holen:


Ja doch, das Einsetzen der Zahnspange hat es in sich. Preislich mehr als schmerzlich.
Ich überlege noch, ein Spendenkonto einzurichten :-)

Montag, 28. Dezember 2015

Weihnachtszeit, Schmerzenszeit

Heute kommt schon das 6. Vergleichsfoto. Außer, dass meine Zähne vom vielen Kamille- und Salbeitee und vermutlich durch das braune Kamistadgel irgendwie gelber geworden sind, erkenne ich noch keine Veränderung.

Nach 6 Wochen


Nach 1 Woche


Durch die vielen wunden Stellen habe ich in der letzten Woche sehr viel Tee mit Honig getrunken. Das hat zwar einerseits ganz gut geholfen - aber ich kann mir nicht helfen: mein rechter Schneidezahn sieht unnatürlich gelb aus. Ich hoffe, das geht irgendwann wieder weg!

Die Schmerzen sind also weniger geworden. Die wunden Stellen sind zu 80 % wieder weg. Ich habe Wachs auf die ganze untere Zahnspange getan und 2 Tage lang draufgelassen. Das hat in Kombination mit dem Tee und Kamistadgel ganz gut geholfen und ich konnte an Weihnachten dann doch ganz gut essen.

Jetzt ist mein Wachs alle, die kieferorthopädische Praxis hat Urlaub: drei Apotheken haben noch nie etwas von Dentalwachs gehört und auch in zwei verschiedenen Drogeriemärkten gab es so etwas nicht zu kaufen. Schlussendlich habe ich mir Nachschub bei Amazon bestellen müssen. Mal schauen, wie lang es dauert. Solltet ihr euch in einer ähnlichen Situation befinden: sorgt vor und bittet euren Kieferorthopäden um entsprechenden Vorrat!

Die plötzlichen Schmerzen sind aber offensichtlich nicht so ungewöhnlich, wie meine Recherche ergeben hat. Verschieben sich die Zähne, hat das eben auch auf die Zunge Auswirkungen. Meine Kieferorthopädin hatte ja gesagt, dass nach 6 Wochen erste Veränderungen sichtbar sein würden. Von sichtbar merke ich noch nichts - aber die wunden Stellen sind anscheinend ein Indikator.

Woche 7 bricht an... Schmerzen hatte ich jetzt; jetzt will ich endlich auch etwas sehen!

Freitag, 25. Dezember 2015

Leserfragen

Ich freue mich immer über eure netten Mails und Anmerkungen zu meinen Beiträgen. Es ist spannend, sich mit Leidensgenossen und Zahnspangenträgern in spe auszutauschen :-) Da es einige Fragen gibt, die von fast allen gestellt werden, denke ich, dass die Beantwortung vielleicht mehrere interessieren könnte. Die häufigsten Fragen habe ich hier zusammengefasst:

1.) Fühlst Du dich eingeschränkt mit der Zahnspange?
Am Anfang mehr als jetzt nach knapp 6 Wochen. Ich habe mich relativ schnell an den Fremdkörper in meinem Mund gewöhnt und vergesse manchmal sogar, dass ich die Spange habe. Natürlich wird man dann gleich wieder daran erinnert; sei es beim Zubeißen, weil die Zunge irgendwo hängen bleibt oder weil man noch leicht lispelt. Auch die Speichelproduktion ist hoch. Aber: Nein, so wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht - oder nur dann, wenn ich unterwegs bin und hunger habe. Dann muss ich mir etwas passendes suchen. Belegte Brötchen gehen z.B. (noch) nicht, weil ich noch nichts härteres abbeißen kann. Aber mit ein bisschen Übung weiß man schon, was man dann beachten muss. Auf dem Weihnachtsmarkt gab es dann statt einer Bratwurst im Brötchen eine Currywurst ;-)

2.) Wie oft putzt Du Dir die Zähne?
Je nach Bedarf. Aber grundsätzlich nach dem Aufstehen, dann nochmal etwas gründlicher nach dem Frühstück und an Arbeitstagen erst wieder abends zu hause. Abends benutze ich dann auch die Mundspülung. Wenn ich zu Hause bin und mittags "warm" esse, dann putze ich mir danach auch nochmal die Zähne. Im Büro nach dem Brot in der Mittagspause nicht. Da habe ich aber für "Notfälle" ein kleines Interdentalbürstchen dabei und ich spüle mit Mineralwasser nach.

3.) Kannst Du alles essen?
Nicht alles, aber inzwischen fast alles. Wobei es einige Sachen gibt, die als Zahnspangenträger tabu sind. Karamellbonbons zum Beispiel, Toffifee oder Storck Riesen. Plombenzieher sozusagen. Normale Dinge kann ich essen, wenn auch zum Teil eingeschränkt mit Messer und Gabel (Brötchen). Da es auch manche Dinge gibt, die sich besonders gut um die Drähte und Brackets wickeln (z.B. Wirsing), wird der Speiseplan schon mit Bedacht gewählt, vor allem beim Auswärtsessen ;-)
Vor dem Einsetzen der Zahnspange habe ich morgens immer ein Körnermüsli gegessen. Da habe ich mich noch nicht wieder ran gewagt. Das kommt aber noch.

4.) Wie klappt das Sprechen jetzt nach ein paar Wochen?
Je mehr ich an einem Tag spreche, desto mehr leidet die Aussprache - ist mein persönlicher Eindruck. Das liegt aber auch an der Speichelproduktion. Man muss zwischendurch mehr "schlucken" und bewusst und langsam sprechen, dann geht es eigentlich ganz gut und man hört dann kaum noch etwas.

Danke für Euer Interesse... Kontakt entweder über die Kommentarfunktion (ohne Anmeldepflicht) oder per E-Mail an tinechris[at]freenet.de




Montag, 21. Dezember 2015

Schmerzen!

Auf einmal sind sie da - und zwar in nicht gekanntem Ausmaß. Zwar keine Schmerzen an den Zähnen, aber wunde Stellen. Seit vergangener Woche Mittwoch fing zunächst die Zunge an, weh zu tun - und dann folgten wunde Stellen unter der Zunge, wo gar keine Zahnspange hinkommt...

Es ging soweit, dass ich sogar nachts wach wurde und mir Dentalwachs "unten rechts" an die Zahnspange geklebt habe. Kamistad Gel, was eigentlich sonst gut wirkt, hat auch nur kurzfristig geholfen.

Stand heute brennen manche Stellen sogar, wenn ich nur Schokolade lutsche.
Morgen nehme ich mir dann eine Thermoskanne voll Kamilletee mit ins Büro... Vielleicht hilft's ja.  Ich hoffe, dass die Entzündungen - so muss man die Stellen mittlerweile bezeichnen - bald verschwinden. Denn angenehm ist das nun wirklich nicht. Mein Mund tut ja gerade so, als hätte er die Zahnspange jetzt erst richtig bemerkt und beschwert sich jetzt....

Die jetzigen Erlebnisse gepaart mit bislang unsichtbaren Erfolgen lassen nicht unbedingt weihnachtliche Zahnspangengefühle aufkommen...! :-)

Hier nun das Vergleichsfoto von Woche 1 zu Woche 5:

Nach 5 Wochen

Nach 1 Woche

Neben den Schmerzen habe ich in den vergangenen Tagen auch noch einen Fehler gemacht. Ich habe die in meinen nordhessischen Breitengeraden übliche "Ahle Wurscht" gegessen. Die geräucherte Wurst mit Fettanteil ist Gift für Menschen mit Zahnspangen. Die Fettstückchen wickelten sich nur so um die Drähte, so dass ich sie mit den üblichen Waffen (Zahnbürste, Interdentalbürste, Munddusche) nicht entfernen konnte. Mein Mann musste dann mit der Pinzette ran. Ein guter Tipp: Finger weg von dieser Wurst für die Dauer des Zahnspangetragens! :-)

Allen Leidensgenossen und Bloglesern eine schöne Weihnachtszeit. Bis nächsten Montag!

Montag, 14. Dezember 2015

So langsam taste ich mich ans Abbeißen heran

... aber einen Unterschied erkenne ich beim besten Willen noch nicht  - abgesehen von den trockenen Lippen ;-)

Nach vier Wochen



Nach einer Wochen

Immerhin kann ich aber behaupten, dass die Aussprache sich ein bisschen verbessert hat. Zwar bin ich lange nicht bei 100 % Normalität in dieser Hinsicht, aber ich bin zufrieden. Wenn ich weniger sprechen muss, geht es besser. Muss ich viel sprechen, wird die Aussprache auch schlechter.

Das meiste esse ich auch weiterhin mit Messer und Gabel, aber ich habe mich vorsichtig ans Abbeißen einer weichen Brötchenhälfte gewagt. Und eben habe ich auch Lebkuchen gegessen. Es wird immer besser!

4 Wochen mit Spange sind jetzt vorbei. 4 lausige Wochen von 1 bis 1 1/2 Jahren. Ich darf gar nicht daran denken... 

Montag, 7. Dezember 2015

Die dritte Woche

Ich kann nach der dritten Woche nicht unbedingt von Verbesserungen oder Verschlechterungen sprechen, vielmehr hab ich gerade den Eindruck von Stillstand. Aber das liegt wahrscheinlich an meiner Ungeduld, endlich einen Fortschritt sehen zu können ;-)

An Tagen, wo ich viel spreche oder "besonders" kauen muss, ist die Zunge hin und wieder etwas wund gewesen. Etwas, was letzte Woche nicht mehr vorkam. Aber wahrscheinlich bin ich wirklich an einem ungeduldigen Punkt.

Einmal habe ich diese Woche aber schon vergessen, dass ich die Spange überhaupt im Mund habe. Das fiel mir dann erst wieder ein, als ich das Lebkuchenherz komplett im Mund hatte und das Kauen sich dann doch etwas abenteuerlich gestaltete ;-)

Hier zwei Vergleichsfotos:

Nach drei Wochen (abends)


Nach einer Woche (abends)


Das Weißbrot ist übrigens schon Geschichte. Ich esse wieder normales Brot, aber noch mit Messer und Gabel. Seit gestern übe ich vorsichtiges Abbeißen; mit einer weichen Waffel hat das schon ganz gut geklappt. Auch wenn ich das Gefühl habe, ich hätte kein Gefühl in den Zähnen. Vom Feeling her ein ungutes Gefühl sozusagen :-)

Woche 4 mit der Spange bricht an und ich hoffe wirklich, dass nach weiteren zwei Wochen dann etwas zu erkennen ist...

An dieser Stelle ganz lieben dank für die aufmunternden E-Mails und für den Erfahrungsaustausch. Es ist sehr interessant, Eure Geschichten zu lesen und sich mit Euch über die Fortschritte zu unterhalten.