Während ich in den letzten Wochen schon echter Gummieinsetzexperte geworden war, bereitet mit Dave wieder Probleme. Bei einem Durchmesser von 3,2mm, meinen Fingern und den Haken auf der Rückseite der Zähne ist es wahrlich eine Kunst, das Ding so zu packen, dass man es auch einhaken UND loslassen kann. Die ersten Male haben mich besonders auf der rechten Seite Zeit und Nerven gekostet. Links geht es etwas einfacher. Aber rechts muss ich immer aufpassen, dass ich das Gummi nicht versehentlich an ein Bracket einen Zahn weiter hänge. Ich hoffe, das wird in den kommenden Tagen besser bzw. schneller gehen.
Neben der etwas kleineren Größe ist Dave auch etwas fieser was die Spannung betrifft. Während ich mit Dwight zwischendurch Kleinigkeiten auch mit Gummis essen konnte, ist das jetzt unmöglich geworden. Ich bekomme die Kiefer gerade soweit auseinander, dass ich meinen Zeigefinger zwischen die Zähne schieben kann. An eine Gabel mit Essen ist nicht zu denken. Auch das Kauen geht nicht, da ich die Zähne seitlich nicht weit genug auseinander bekomme. Naja, vier Wochen werde ich damit schon rumbekommen. Auch wenn es genau in die Urlaubszeit fällt...
Schmerzen habe ich glücklicherweise nicht. Auch kein unangenehmes Ziehen.
Heute gibt es auch wieder ein Vergleichsfoto. Ich kann nichts weiter erkennen, außer dass ich finde, dass die unteren Schneidezähne wieder etwas enger stehen:
Nach 31 Wochen |
Nach 1 Woche |
Dazu werde ich am kommenden Montag aber mal die Kieferorthopädin befragen bzw. sehen, wie ihre Meinung ist. Ich mache mir erst mal keine weiteren Gedanken dazu.
In einem Forum, wo ich mich auch mit anderen Spangenträgern austausche, kam die Frage auf, warum man sich denn eine Lingualspange antue, man hätte doch dadurch nur Nachteile (mehr Schmerzen, mehr Aufwand) und dazu höhere Kosten als bei einer normalen Spange. Da ich mit 14 bereits eine feste (normale) Zahnspange hatte und jetzt eine Linguale, kann ich definitiv sagen, dass Schmerzen und Aufwand der gleiche sind. Klar, die Kosten sind etwas höher, aber ich muss mir z.B. keine Gedanken machen, dass ich Essensreste zwischen den Zähnen habe, wenn ich unterwegs bin und nicht putzen kann. Ich brauche mir keine Sorgen machen wegen etwaiger Verfärbungen oder Verkalkungen rund um das Bracket (weil man diese auf den Innenseiten der Zähne ja nicht sieht) und letzten Endes ist es ja doch auch ein kleiner optischer Faktor, dass man Zahnspangenträger ist, ohne, dass andere es sehen können. Die Mehrkosten sind im Rahmen des Machbaren.
Ich denke, welche Art von Spange man wählt, sollte jeder selbst entscheiden - aber vor allem nach guter Beratung vorab!
Bevor ich die Behandlung begonnen hatte, war ich auch bei dem Kieferorthopäden zur Beratung, der mir damals mit 14 die Spange verpasst hatte (und wo alles wieder so wurde wie vorher). Auf meine Frage nach einer Lingualspange antwortete er, dass das bei mir gar nicht ginge. Meine unteren Schneidezähne würden laufend an die Brackets der oberen Schneidezähne stoßen und sich gegenseitig beschädigen. Dass es doch super geht, sehe ich ja jetzt. Wenn ihr Zweifel habt, holt euch immer noch eine Zweitmeinung ein.
In diesem Sinne: bis nächste Woche!
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