Montag, 11. April 2016

Eine Zahnspange macht Urlaub

Nachdem - wie angekündigt - am vergangenen Montag das Vergleichsfoto ausgeblieben ist, gibt es heute wie gewohnt wieder einen Wochenbericht.

Ich habe mir ein paar Tage Urlaub gegönnt und war unterwegs im Süden Deutschlands. Die Zahnspange war selbstverständlich mit von der Partie ;-) Im Urlaub habe ich Bekannte getroffen, die ich zuletzt vor zwei Jahren gesehen hatte. Sie wussten von der Zahnspange nichts und haben sie beim Wiedersehen weder gesehen noch bei meiner Aussprache eine Veränderung gehört. Sie waren erstaunt, als ich dann beim Frühstück am nächsten Morgen das Brötchen mit Messer und Gabel anging. Da war eine Erklärung fällig :-) Sie waren erstaunt, weil sie nichts gemerkt hatten. Ich kann also alle Lingualspangenträger beruhigen: Die Aussprache wird (fast) wieder normal. Es dauert nur ein bisschen.

Passend zum Thema Urlaub habe ich vor ein paar Tagen eine E-Mail von einer Leidensgenossin erhalten. Bei ihr steht Ende April der Termin zum Einsetzen der Lingualspange an. Sie fragte u.a.:

"Traust" du dich denn, gerade mal länger in den Urlaub zu gehen?? Was, wenn da ein Draht rausspringt oder ähnliches? Darüber mach ich mir auch viele Gedanken...

Ich habe ihr folgendes geantwortet: [...] Aber gerade, weil ich "vorsichtig" bin und das Abbeißen lasse, habe ich keine Angst, dass mir ein Draht rausspringt oder ein Bracket abbricht. Am Anfang fühlt man zwar mit der Zunge an jeder Ecke, weil man denkt, dass da doch was schief oder locker ist, das ist es aber nicht. Man muss versuchen, sich etwas zu entspannen und nicht zu viel drüber nachzudenken. Ist am Anfang leichter gesagt, als getan ;-)

Und das ist wirklich wahr. Man muss sich anfangs zwingen, nicht auf jede Bewegung, jedes Gefühl oder jeden Schmerz im Mund zu achten.  Allerdings darf man natürlich auch nicht zu sorglos in alles reinbeißen oder darauf rumkauen. Ich glaube, ich fahre ganz gut damit, dass ich gewisse Dinge einfach lasse. Im Urlaub habe ich zähneknirschend auf eine Leberkässämmel am Viktualienmarkt  verzichtet. Das Ding war viel zu sperrig und ich hätte richtig "reißen" müssen beim Abbeißen. Da bei mir ja besonders auch die Schneidezähne betroffen und damit in Bewegung sind, ist mir das einfach zu heikel. Und da ich mit Bedacht esse, habe ich auch keine Angst, dass mir irgendwo etwas abbricht oder lose wird.

Und wenn man nicht gerade mitten in der Sahara Urlaub macht, findet sich für den Notfall sicher ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde, der behelfsmäßig einen lockeren Draht befestigen kann.

Jetzt kommen wir zum neuen Vergleichsfoto nach inzwischen  21 Wochen, mal wieder mit trockenen Lippen:

Nach 21 Wochen
Nach 19 Wochen
Nach 1 Woche


Veränderungen merke ich derzeit keine. Das kann aber auch daran liegen, dass ich die Bewegungen der Backenzähne nicht sehen kann. Einer sitzt wohl ziemlich schief und muss gedreht werden. An diesem Zahn habe ich hin und wieder auch mal leichte Schmerzen. Es muss sich dort also auch was tun. Erkennen kann man es auf diesen Fotos natürlich nicht. Diese Vergleichsfotos bilden ja nur die Veränderungen der Schneidezähne ab.

Was mich freut ist, dass die beiden oberen Schneidezähne sich jetzt nicht mehr überlagern bzw. überlappen. Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.

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